Name |
Berzelius und Hisinger benannten das Element nach dem 1801 entdeckten Asteroiden "Ceres" (Asteroid = planetenähnlicher Himmelskörper; Ceres = altrömische Göttin). |
Entdeckung |
1803 wurde die »Cererde« (= Ceroxid) sowohl von Martin Heinrich Klaproth, als auch von Jöns Jacob Berzelius und Wilhelm Hisinger entdeckt. Carl Gustav Mosander konnte 1825 Cer aus Cerchlorid durch Reduktion mit Natrium herstellen. 1875 gewannen William Frances Hillebrand und Thomas H. Norton Cer in unreiner Form durch Elektrolyse von geschmolzenem Cerchlorid. Siehe: Die Entdeckung der Seltenerdmetalle |
Eigenschaften |
Metallisches Cer.
Cer ist ein graues, weiches, sehr dehnbares Seltenerdmetall. Es zeigt große Affinität zu Sauerstoff und anderen reaktiven Gasen. An der Luft verbrennt es mit noch hellerer Flamme als Magnesium. Ce(IV)-Salze haben starke Oxidationswirkung. Ce(III)-Salze sind farblos bzw. weiß. |
Vorkommen |
Zusammen mit den anderen Seltenerdmetallen als Silicat bzw.
Phosphat, im Cerit, Monazit u.a. |
Verwendung |
Cereisen, eine Legierung von 50% Cer mit 50% Eisen, dient als "Feuerstein" für Gasanzünder, Feuerzeuge etc.
Cer-Mischmetall wird als Legierungszusatz für Stähle verwendet. Cer(IV)-oxid CeO2 ist Bestandteil von Gasglühstrümpfen. Es wird auch zum Polieren und Entfärben von Glas eingesetzt und dient als Katalysator in der organischen Chemie. |
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Beim Anzünden des Feuerzeugs werden kleine Cer-Partikel abgerieben, die sich durch die bei der Reibung an einer Stahlkante entstehende Reibungswärme sofort an der Luft entzünden und mit sehr heißer, heller Flamme verbrennen. |
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Ceroxid CeO2 ist in Wasser unlöslich. In reinem Zustand ist es weiß, Beimengungen von Praseodym oder Neodym führen zu Verfärbungen (rötlich bis dunkelbraun). Pulverförmiges Ceroxid wird vor allem zum Polieren von Glasflächen sowie von Computerbildschirmen verwendet. Hierzu wird es mit Wasser vermischt und als Endstufe in die Poliermaschine eingefüllt. |
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Isotope |
136Ce (0,19%), 138Ce (0,25%), 140Ce (88,48%), 142Ce (11,08%)
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142Ce Halbwertszeit >5 × 1016 Jahre 2 × beta-Zerfall zu 142Nd |
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Redox-Potenziale |
Ce Ce3+ + 3 e– |
-2,335 Volt |
Ce3+ Ce4+ + e– |
+1,61 Volt |
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