Name |
Von seinem Entdecker Berzelius nach Thor, dem germanischen Gott des Donners, benannt. |
Entdeckung |
1828 in dem Mineral Thorit von Berzelius gefunden. Der Nachweis der Radioaktivität des Thoriums erfolgte 1898 durch Marie Curie sowie gleichzeitig durch Gerhard C. Schmidt. |
Eigenschaften |
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Reines Thorium ist ein silberweißes, weiches, an der Luft bei Raumtemperatur ziemlich beständiges Metall. Ist es jedoch mit dem Oxid verunreinigt, so verliert es allmählich seinen metallischen Glanz, wird matt und grau, schließlich schwarz. Thorium wird von verdünnten Säuren wie Fluss-, Salpeter- oder Schwefelsäure und von konzentrierter Salz- oder Phosphorsäure nur langsam angegriffen, rasch dagegen von rauchender Salpetersäure und Königswasser. Thoriumpulver in fein verteiltem Zustand ist pyrophor. Drehspäne aus Thorium entzünden sich beim Erhitzen an der Luft und verbrennen mit hellem weißem Licht.
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Thorium-Metall (Dank an Prof. B. Müller, Justus-Liebig-Universität Gießen)
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Vorkommen |
Meist gemeinsam mit den Seltenerdmetallen, z.B. im Monazit, einem neben Seltenen Erden auch bis zu 12% Thorium enthaltenden Phosphat der Zusammensetzung (Ce,La,Nd,Th)[PO4].
Monazitsande aus Brasilien und Lappland.
Der geschätzte abbauwürdige Weltvorrat an Thorium liegt bei 1,2 Millionen Tonnen. Hauptvorkommen befinden sich in Australien, Indien, Norwegen, den USA und Kanada. |
Verwendung |
Foto: chemie-master.de |
Das Gewebe dieses Glühstrumpfes für Petromax-Petroleumleuchten ist mit einer Lösung von Thoriumnitrat und Cernitrat getränkt worden. Der Thoriumnitratgehalt des Glühstrumpfes liegt bei ca. 0,3 g. Beim erstmaligen Entzünden verbrennt das Gewebe und zurück bleibt ein Gerüst aus Thoriumoxid (99%) und Ceroxid (1%), das bei Erwärmung auf hohe Temperaturen helles Licht aussendet. Die Lichtstärke entspricht etwa dem Licht von 500 Kerzen. Der Glühstrumpf ist radioaktiv. Heutige Glühstrümpfe enthalten kein Thorium mehr. |
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Isotope |
Nur Radionuklide, keine stabilen Isotope.
230Th (» 5 × 10-4 %)
232Th (» 100 %, a-Strahler, Halbwertszeit 1,405 × 1010 Jahre) |
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Die Radionuklide 227Th, 228Th, 229Th, 230Th, 231Th, 232Th und 234Th sind Bestandteile natürlicher Zerfallsreihen:
227Th (HWZ 18,72 Tage, Uran-Actinium-Zerfallsreihe)
228Th (HWZ 1,9131 Jahre, Thorium-Zerfallsreihe)
229Th (HWZ 7.880 Jahre, Neptunium-Zerfallsreihe)
230Th (HWZ 75.380 Jahre, Uran-Radium-Zerfallsreihe)
231Th (HWZ 25,52 Stunden, Uran-Actinium-Zerfallsreihe)
232Th (HWZ 1,405 × 1010 Jahre, Thorium-Zerfallsreihe)
234Th (HWZ 24,10 Tage, Uran-Radium-Zerfallsreihe) |
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Redox-Potenziale |
Th Th4+ + 4 e– |
-1,90 Volt |
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