Lexikon "Fachbegriffe" |
Schwefelsäure ist eine farblose, geruchlose, ölige Flüssigkeit. Konzentrierte Schwefelsäure enthält meist 95-96 Gewichtsprozent H2SO4, der Rest ist Wasser. Verdünnte Schwefelsäure ist ungefähr 10%-ig. Konzentrierte Schwefelsäure siedet bei 338 °C. Der Dampf bildet bei Abkühlung schwere, weiße, stark gesundheitsschädliche Nebel. Die Salze der Schwefelsäure heißen Sulfate.
Konzentrierte Schwefelsäure vereinigt sich begierig mit Wasser und erwärmt sich dabei stark. Infolge dieser wasseranziehenden Wirkung zerstört sie viele organische Stoffe, oftmals unter Verkohlung (Kleidung, Haut, Holz, Zucker). Beim Arbeiten mit Schwefelsäure ist größte Vorsicht geboten! Immer Schutzbrille und Schutzkleidung tragen!
Schwefelsäure ist ein wesentliches Produkt der chemischen Industrie. Sie findet u.a. Verwendung bei der Herstellung von Düngemitteln, von Waschmitteln, von Arzneimitteln und Sprengstoffen, bei der Erdölverarbeitung, bei der Gewinnung von Weißpigmenten (Titandioxid in Wandfarbe), in der Elektrotechnik (Bleiakkumulator) und in der Metallurgie (z.B. Verchromen).
Schwefelsäure ist auch Bestandteil des sauren Regens. Bei der Verbrennung von schwefelhaltiger Kohle und schwefelhaltigen Erdölprodukten entweicht Schwefeldioxid SO2 in die Atmosphäre. Dieses wird weiter zu Schwefeltrioxid SO3 oxidiert. Aus Schwefeltrioxid und Wasser bildet sich dann Schwefelsäure.
Siehe:
Herstellung von Schwefelsäure
Schwefelsäure und Puderzucker (Experiment)
Säuren
Arbeitsblatt "Herstellung von Schwefelsäure"
Arbeitsblatt "Der saure Regen"