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Weitere Namen: | Rose Oil |
Zusammensetzung: | 35-55% L-Citronellol, 30-40% Geraniol, 5-10% Nerol, Ethanol, Phenylethylalkohol, L-Linalool, Citral, Carvon, Eugenol, Eugenolmethylether, Farnesol, höhere aliphatische Kohlenwasserstoffe und Aldehyde, ferner Fette, Gerbstoffe, Äpfelsäure, Bernsteinsäure. Insgesamt sind über 300 Inhaltsstoffe identifiziert worden. |
Gewinnung: | Rosenöl ist das teuerste ätherische Öl. Es wird gewonnen aus den Blütenblättern der Ölrose (Rosa damascena). Die Ölrose ist seit dem Altertum bekannt und wird auch "Damaszener Rose" oder "Rose von Schirasch" genannt. Rosa damascena ist eine fruchtbare Kreuzung aus der Rosa gallica (Apothekerrose) mit entweder Rosa moschata oder Rosa phoenicia. Neben der Ölrose kommen noch die Rosa alba (Weiße Bauernrose) und die Rosa centifolia als an Rosenöl reiche Sorten in Betracht. Rosa alba wird oft um die Ölrosenfelder herum als Schutzpflanzung eingesetzt. Die Gewinnung von Rosenöl aus Rosa centifolia ist nicht wirtschaftlich genug. Blüte der Ölrose (Rosa damascena 'Trigintipetala') Quelle: Gernot Katzers Gewürzseiten Ölrosenkulturen gibt es z.B. in Moldavien, in der Kaukasus-Region, auf der Krim, in Grusinien, in der Ukraine, in der Türkei, in Bulgarien, in Marokko und in Indien. In Frankreich ist die Stadt Grasse für ihre Rosenöle bekannt. Dort werden jährlich ca. 300.000 kg Rosenblüten verarbeitet. Sehr viel Rosenöl kommt heute aus Bulgarien und der Türkei. Die Blüten müssen in den frühen Morgenstunden gepflückt werden. Die Ausbeute beträgt nur 0,02-0,03 Prozent. 1 Tonne Rosenblüten liefert maximal 200-300 g Rosenöl. Die Hauptpflück- und Erntezeit der Rosenblüten ist von morgens um 4 Uhr bis um 9 Uhr. Je nach Temperatur wird bis gegen ca. 11 Uhr geerntet, ein späteres Pflücken wäre unzweckmäßig, da sich der Ölgehalt der Blüten aufgrund der ansteigenden Temperatur im Laufe des Tages verringert. Bis gegen Mittag sind schon ca. 30 - 40 Prozent, bis gegen Abend ca. 70 Prozent des Rosenöls verflüchtigt. Die weitere Verarbeitung der Rosenblüten erfolgt in Kesseln, die bis zu fünf Tonnen Blüten aufnehmen. Die Blüten werden mit der vierfachen Menge entmineralisiertem Wasser eingeweicht. Unter 1 bar Druck wird das Rosen-Wasser-Gemisch mit Wasserdampf von unten erwärmt und destilliert (Wasserdampfdestillation). Der aufsteigende Wasserdampf nimmt die duftenden Bestandteile der Rosenblüten auf, steigt nach oben und wird dann in die Kühlschlange übergeleitet und kondensiert dort. Das Kondensat sammelt sich als "fettes Wasser" in Form einer milchigen Flüssigkeit am Boden der Vorlage. In ihm sind wiederum ca. Rosenwasser Als Ergebnis der Wasserdampfdestillation erhält man ein Destillat aus rosenölhaltigem Wasser (Rosenwasser) und dem obenauf schwimmenden reinen Rosenöl. Im Handel ist Rosenwasser häufig nur mit Paraben oder Natriumbenzoat konserviert erhältlich. Rosenöl wird hauptsächlich in der Türkei, in Bulgarien und in Südfrankreich erzeugt. Die Ernte der Rosenblüten beginnt z.B. in Bulgarien um den 20. Mai und endet Mitte Juni. Synthetisches Rosenöl Wegen des hohen Preises des natürlichen Öls wird es heute vielfach synthetisch hergestellt, das heißt durch Zusammenmischen der Hauptbestandteile des Rosenöls aus den entsprechenden Chemikalien. Das synthetische Öl duftet auch nach Rose und ist viel billiger. Sehr preiswert und für unsere Zwecke ausreichend ist auch synthetisch hergestelltes Rosenwasser (z.B. in Deutschland in manchen türkischen Läden erhältlich). |
Verwendung: | Dem Rosenöl wird nachgesagt, dass es die Haut glättet, die Zellneubildung anregt, beruhigend wirkt und keimtötende Eigenschaften besitzt. Ebenso soll es gute Haarpflegeeigenschaften aufweisen. Es wird in vielerlei Kosmetikpräparaten eingesetzt, z.B. in Körperöl, Rosencreme, Deomilch, Gesichtswaschcreme, auch in dekorativen Kosmetika. |