Name |
Benannt nach dem Rheinland, der Heimat der Mitentdeckerin Ida Tacke. |
Entdeckung |
Rhenium wurde erst 1925 von Walter Noddack, Ida Tacke (später Ida Noddack) und Otto Berg röntgenspektrographisch entdeckt. In einer der bei der Aufarbeitung von Gadolinit entstandenen Fraktionen fanden sie fünf neue Linien, die dem Element 75 zuzuordnen waren. 1928 gelang dem Ehepaar Noddack die Reindarstellung von 2 mg Rhenium aus 660 kg Molybdänit. |
Ida Noddack, geb. Tacke (1896-1978) war eine der ersten Frauen, die in Deutschland Chemie studierten. |
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Eigenschaften |
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Rhenium ist ein sehr hoch schmelzendes, sehr hartes Schwermetall. Es ist an der Luft beständig und wird erst oberhalb von 1000 °C durch Sauerstoff angegriffen. Rhenium löst sich leicht in Salpetersäure. In seinen Verbindungen liegt es meist als Re7+ vor.
Flammenfärbung: fahlgrün. |
Im Elektrolichtbogenofen bei 3500 °C hergestellte Schmelzperle aus Rhenium. |
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(Dank an Prof. B. Müller, Justus-Liebig-Universität Gießen) |
Vorkommen |
Nur in geringen Konzentrationen in Molybdänit, Columbit, Gadolinit u.a.; in den Hüttenrückständen des Mansfelder Kupferschiefers. |
Verwendung |
- Als Überzug auf Glühdrähten von Glühlampen
- Zur Herstellung von Thermoelementen
- Als Katalysator
- Als Legierungsbestandteil in sehr harten und chemisch widerstandsfähigen Legierungen
- Zur Schmuckbeschichtung
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Isotope |
185Re (37,40%), 187Re (62,60%)
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187Re Halbwertszeit 4,35 × 1010 Jahre beta-Zerfall zu 187Os bzw. alpha-Zerfall zu 183Ta (>0,0001%) |
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Redox-Potenziale |
Re/ReO2 (in saurem Medium) |
+0,25 Volt |
Re Re3+ + 3 e– |
+0,3 Volt |
Re/ReO4– (in saurem Medium) |
+0,36 Volt |
ReO2/ReO4– (in saurem Medium) |
+0,51 Volt |
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