Lexikon "Experimentieren" |
Man kann Schwefelsäure mit Wasser beliebig mischen, da jedoch eine hohe Wärmeentwicklung entsteht, darf man die Schwefelsäure nur langsam durch Eingießen in Wasser verdünnen. Dabei ist die Reihenfolge "Erst das Wasser, dann die Säure" sehr wichtig, da sonst die Gefahr von lokaler Überhitzung besteht. Wasser schwimmt aufgrund seiner geringeren Dichte auf Schwefelsäure. Durch Dampfblasen, die sich an der Berührungsstelle von Wasser und Säure bilden, kann die Säure aus dem Gefäß spritzen und schwere Verletzungen verursachen.
Becherglas (250 ml), Messzylinder (100 ml), Messzylinder (10 ml), Thermometer, Trichter
konzentrierte Schwefelsäure (c = 18 mol/l), Indikatorpapier + pH-Wert Skala
Mit Hilfe des Messzylinders misst man 45 ml Wasser ab und gießt dieses in das Becherglas. Man bestimmt die Anfangstemperatur des Wassers. Anschließend misst man 5 ml konzentrierte Schwefelsäure ab (mit Hilfe des Trichters und dem Messzylinder (10 ml)) und gibt diese langsam zu dem Wasser hinzu. Dabei beobachtet man den Temperaturanstieg und notiert die höchste Temperatur. Zuletzt bestimmt man durch das Indikatorpapier den pH-Wert.
Die Moleküle der Schwefelsäure reagieren mit den Wassermolekülen zu H3O+-Ionen und zu zwei Arten von Säurerestionen:
Aufgrund der Temperaturerhöhung kann man eine exotherme Reaktion wie folgt vermuten:
H2SO4(l) + H2O(l) H3O+(aq) + HSO4-(aq)
HSO4-(aq) + H2O(l) H3O+(aq) + SO42-(aq)
Diese Reaktionen nennt man auch Protolysen (Wanderung von H+-Ionen oder auch Protonen genannt).
Kathrin Brcic Kostic