Lexikon "Experimentieren" |
Gasbrenner, 2 Reagenzgläser, Spatel, Tropfpipette, gebogenes Glasrohr (möglichst um 180° gebogen), durchbohrter Stopfen, Stativ mit Reagenzglashalterung
Calciumcarbonat (Pulver), verdünnte Salzsäure, Barytwasser
Man befestigt ein Reagenzglas senkrecht an einem Stativ und gibt eine Spatelspitze Calciumcarbonat hinein. Nun befestigt man noch den durchbohrten Stopfen an einem Ende des gebogenen Glasrohres (ohne dass dieses verstopft wird). Dann gibt man mit einer Tropfpipette ein paar Tropfen verdünnte Salzsäure zu dem Calciumcarbonat und verschließen das Reagenzglas mit dem Stopfen (auf dem Glasrohr).
Das zweite Reagenzglas wurde in der Zwischenzeit zu max. einem Drittel mit Barytwasser gefüllt. Nun wird der freie Schenkel des Glasrohres in dieses Reagenzglas getaucht. Mit dem Gasbrenner wird jetzt das Kalk-Säure-Gemisch erhitzt, um die Reaktion zu verstärken.
In dem Reagenzglas mit dem Kalk-Säure-Gemisch kann man eine Gasentwicklung sehen. Dieses Gas strömt durch das Glasrohr in das mit Barytwasser gefüllte Reagenzglas. Man konnte eine Trübung des Barytwassers beobachten.
In dem ersten Reagenzglas entsteht aus Calciumcarbonat und Salzsäure Calciumchlorid, Wasser und Kohlenstoffdioxid:
CaCO3 + 2 H3O+ + 2 Cl- CaCl2 + 3 H2O + CO2
Das entstandene Kohlenstoffdioxid reagiert mit dem Barytwasser weiter zu schwerlöslichem Bariumcarbonat. Die Ausfällung konnte man in Form der Trübung erkennen.
Ba(OH)2 + CO2 BaCO3 + H2O
Baryt- und Kalkwasser werden oft für den Nachweis von CO2 benutzt, da sich diese Lösungen bei Anwesenheit von Kohlenstoffdioxid sichtbar trüben.
Kathrin Brcic Kostic