Lexikon "Experimentieren" |
1 Becherglas 2000 mL, Rolle Tesa-Film, 1 Packung Wunderkerzen, Schutzbrille
Um wegen der heftigen Reaktion ein Überschwappen des Wassers über den Becherglasrand zu vermeiden, wird das Becherglas nur zu drei Viertel mit kaltem Wasser gefüllt. Zehn Wunderkerzen einer Packung werden mit Tesa-Film vollständig umwickelt, so dass sich die Nahtstellen überlappen. Lediglich ein halber Zentimeter an der Spitze des Wunderkerzenbündels bleibt von der Tesa-Film-Bandage befreit. Die Wunderkerzen werden an der Spitze entzündet. Sobald alle Wunderkerzen entzündet sind, taucht man die Fackel kopfüber in das mit Wasser gefüllte Becherglas.
Für ca. 10-15 Sekunden bietet sich ein spektakuläres Bild: Die an der Luft entzündete Wunderkerzenfackel brennt unter Wasser goldgelb leuchtend weiter. Das Wasser brodelt heftigst. Es steigen deutlich sichtbar Gasblasen auf und es kommt zu erheblicher Rauchentwicklung. Die aufsteigenden Gase entzünden sich an der Wasseroberfläche. Das Wasser wird zunehmend grau-trüb. Die Fackel brennt völlig durch und erlischt schließlich.
Durch die Tesa-Film-Bandage wird verhindert, dass die Wunderkerzen vorzeitig feucht werden. Dadurch können sie im Wasser vollständig abbrennen. Der entstehende Wasserstoff verbrennt an der Wasseroberfläche.
Jeanette Siegel, Katharina Bremond
Literatur:
Tönjes de Vries und Christina Sauermann: Feuer unter Wasser, Unterwasserfackel aus Wunderkerzen, In: CHEMKON/10. Jahrg. 2003/Nr. 1, S. 33