Entstehung der Salzlagerstätten
Die Salzlagerstätten in Mitteldeutschland entstanden vor etwa 250 Millionen Jahren in der Zechstein-Zeit. Weite Teile Mitteleuropas waren damals von einem Meer bedeckt, das in manchen Gegenden, so z.B. im Werra-Fulda-Becken, Binnenmeercharakter trug. In solch einem flachen Binnenmeer 3 , das nur durch seichte Meeresengen 2 mit dem offenen Ozean 1 verbunden war, kam es zur Ausbildung der heutigen Salzlagerstätten. Das seinerzeit herrschende wüstenähnliche Klima führte durch starke Sonneneinstrahlung zu einer Verdunstung des Wassers 4 im Flachmeer. Da mehr Wasser verdunstete als durch die spärlichen Regenfälle ersetzt werden konnte, erhöhte sich dort – wie in einer Siedepfanne – die Salzkonzentration. Schließlich stieg der Gehalt an Mineralsalzen (Chloride, Carbonate, Sulfate) so weit an, dass zunächst die schwer löslichen von ihnen wegen Überschreitung der Sättigungsgrenze auskristallisierten und sich am Boden absetzten 5 .
Die leicht löslichen Kalisalze wurden nur unter günstigen Umständen als letzte abgelagert. Im Werra-Fulda-Becken nehmen die Steinsalzlager eine Mächtigkeit von bis zu 300 Metern an. Sie sind durchzogen von zwei abbauwürdigen Flözen mit Kalisalzen, die zwei bis 14 Meter mächtig sind. Wurde die Verbindung zum Ozean durch eine Barre 2 vollständig unterbrochen, so konnte das Binnenmeer gänzlich austrocknen. Das Salz wurde überzogen mit vom Land her hereingewehten Staub- und Sandschichten. Während der weiteren erdgeschichtlichen Entwicklung wurden die so entstandenen Salzlager mit wasserundurchlässigen Schichten überdeckt und vor Wiederauflösung geschützt.