www.chemie-master.de

Lexikon "Fachbegriffe"

chemie-master.de


Elektrolyse

Eine Elektrolyse ist eine unter Ionenentladung ablaufende Zerlegung einer chemischen Verbindung durch den elektrischen Strom. Es werden Redoxreaktionen durch Zufuhr von elektrischer Energie erzwungen. Zwei Teilvorgänge sind zu unterscheiden: Die Reaktion an der Kathode und die Reaktion an der Anode.

Kathode (= Minuspol)

Am Minuspol herrscht Elektronenüberschuss. Die sich im Elektrolyten befindenden positiv geladenen Ionen (= Kationen) werden vom Minuspol angezogen und wandern dorthin. Dort werden sie durch Aufnahme von Elektronen (= Reduktion) entladen.

Beispiel: Cu2+ + 2 e ergibt Cu

Anode (= Pluspol)

Am Pluspol herrscht Elektronenmangel. Zum Pluspol wandern die negativ geladenen Ionen (= Anionen). Dort werden sie durch Abgabe von Elektronen (= Oxidation) entladen.

Beispiel: 2 Cl ergibt 2 Cl + 2 e

Bei der Elektrolyse laufen die elektrochemischen Vorgänge gegenüber der galvanischen Zelle in entgegengesetzter Richtung ab.


Anwendungen der Elektrolyse

Wichtige industrielle Anwendungsgebiete der Elektrolyse sind die Herstellung von Aluminium, die Alkalichlorid-Elektrolyse zur Gewinnung von Natronlauge und Chlor aus Steinsalz sowie die Galvanotechnik einschließlich des Eloxal-Verfahrens zur Oberflächenveredlung von Metallen.

Siehe:
Arbeitsblatt "Elektrolyse von Kupferchlorid"
Leitfähigkeit von Salzlösungen
Vom Bauxit zum Aluminium
Arbeitsblatt "Vom Bauxit zum Aluminium"
Alkalichlorid-Elektrolyse
Eloxal-Verfahren

Zurück